NetCologne und der eigene Router


Nach langem Hickhack und letztlicher Umsetzung längst gültigen EU-Rechts können deutsche Provider nun nicht mehr verhindern, dass Kunden volle Kontrolle über das eigene Heimnetz behalten. Der Routerzwang ist weg, und nun war er da, der neue Router, und es sollte natürlich das Beste sein! FritzBox 7590 – TaDa !! Aber das ein solches Support-Desaster folgen würde, war doch mehr als überraschend und zeigt mir, dass das ein oder andere Providerseelchen beleidigt in der Schmollecke sitzt und es dem Kunden noch immer, bei jeder sich bietenden Gelegenheit in kleinlicher Weise, schwer zu machen versucht. So muss ich jedenfalls in meinem Fall urteilen.

  • Zuerst kam die Erkenntnis, dass NetCologne keinerlei Interesse daran zu haben scheint, seinen Kunden einen einfachen und gut dokumentierten Leitfaden für die Inbetriebnahme eines nicht von NetCologne mittels TR-069-Protokolls komplett kontrollierten Routers auf ihren Internetseiten zu veröffentlichen. Absolute Fehlanzeige. Lediglich ein Hinweis darüber, dass man im Kundenportal sein Produkt dahin gehend ändern muss, seine Entscheidung für ein eigenes Endgerät zu registrieren. Dies klappte soweit auch störungs- und (hört! hört!) sogar kostenfrei.

  • Der erste Versuch der Inbetriebnahme des neuen Schätzchens, nachdem SIP-Zugangsdaten gefunden und die neue FritzBox damit gefüttert wurde, ging erst mal ins Leere. “Keine Internet-Verbindung!” war die lapidare Meldung, die mir wieder in Erinnerung rief, dass der alte Router, den NetCologne mir bei Vetragsabschluss gab, ja alle Zugangsdaten selbständig ermittelt und ich zwar Benutzername, aber kein Passwort hatte.
    Dann natürlich dieser unglaublich lang dauernde “kurze Moment”, mit dem die freundliche Ansage-Stimme mich fast eine Stunde zum Narren hielt.

  • Als diese Hürde dann doch geschafft war, wurde ich nach kurzer Zeit aus der Leitung geschmissen, als die zu erledigenden Handgriffe und Einstellungen meiner im Laufe meiner Lösungsversuche etwas verbastelten Technik dem Supporter nicht schnell genug gingen. Und das, nachdem ich selbst fast eine Stunde Geduld übte in der Warteschlange!!

  • Der zweite Versuch, Support zu erhalten, war noch unerfreulicher: Die Supporterin war zwar willens, mir unnötigerweise ein neues Passwort für den Internetzugang zu erstellen, da ich jedoch beim Ausprobieren und Umstöpseln das DSL-Kabel noch im alten Router gelassen hatte und sie erkannte, dass ich keine DSL-Verbindung hatte, wurde ich flugs in die Kategorie “Dummer User mit eigenem Router” einsortiert, was für mich das umgehende Ende des Supports bedeutete. Meine deutlichen Proteste, sie möge warten, denn ich hätte jetzt um gestöpselt wurden negativ beschieden und ich wurde vor die Support-Tür gesetzt. Sie beendete den Support mit dem Mantra: Kein Support bei eigenem Router!! Meine Nachfrage nach der Schreibweise Ihres Namens, der mir unverständlich war, blockte sie ab und legt auf. Was für eine lächerliche Darbietung! Man baut Scheiße und will sich dann verstecken!

Weitere Frechheiten konnte ich mir von NetCologne nicht mehr antun und verzichtete daher auf eine weitere Kontaktaufnahme. War also nix mit Support! :-((

Aber wenn ich eins gelernt habe im Laufe meiner schon langen Hass-Liebe zu Soft- wie auch Hardware, dann ist es Verbissenheit, Geduld und niemals Aufgeben. Über NetCologne’s Support quellen die Benutzerforen über und ich brauche dem nicht noch mehr hinzuzufügen. Da hat man jedenfalls nicht viel zu erwarten. Schade eigentlich, weil alles andere stimmt ja doch irgendwie.

Ich war aber auch ohne Support letztlich erfolgreich und die Konfigurationsanleitung finden Sie hier.